Was gibt es mittlerweile für Super-Spielsysteme im deutschen Profifussball; 6er, Doppel-6er, Raute, Doppelraute, 4er-Kette, 3er-Kette. Habe ich welche vergessen?
Ja natürlich. Die gute alte Abwehrreihe mit Vorstopper, 2 Außenverteidigern und dem komischen freien Mann hinter diesen dreien. Wie hieß der doch noch gleich. Letzter Mann, freier Mann oder auch Altdeutsch Libero. Es kann sich nur noch um ca. 150 Ausgaben des Sonntagfrühschoppens bei DSF handeln, bis auch der letzte Oldie-Trainer und möchtegern Schreiberling-Experte die Vorteile dieses Abwehrspielsystems wieder erkennt. Gerade die Spieltage 16 und 17 der aktuellen Spielzeit belegen, scheinbar von der Masse unbemerkt, die Vorteile dieses freien Mannes. An diesen beiden Spieltagen wären mehr als ein dutzend Tore mit "freiem Mann" definitiv nicht gefallen. Niemand hätte auf den Außenpositionen gedoppelt und im Gegenzug andere Spieler zentral freistehen lassen, "getrippelt" worden wäre erst recht nicht. Auch wäre niemand rausgerückt und auch nicht in den ungünstigsten und unlogischsten Spielmomenten auf Abseits gespielt, da der freie Mann ja ein paar Meter weiter hinten steht. Und dass durch diese vorsintflutliche Spielweise das Offensivspiel schlechter anzukurbeln ist, muss mir erst noch jemand beweisen.